Erste Endlosgeschichte Seite 3

von Finn Fish:

Zur gleichen Zeit, trafen Bellatrix und Rudolphus am besagten Ort ein. Vor ihnen ragte ein altes, baufälliges Gebäude in die Luft, von dem der größte Teil mit einer dicken Schicht aus Efeu bewachsen war. Doch trotz seines Alters, war das Waisenhaus auch heute noch bewohnt. Bellatrix rümpfte ihre Nase in die Luft.
„Iuuw, hier stinkt es nach Muggel!“, sagte sie angewidert und erntete ein leises Kichern ihres Ehemannes. „Dann lass uns das schnell hinter uns bringen, Liebling!“ Gehässig grinsend warfen sie sich einen kurzen Blick zu und stiegen dann den Hügel zum Eingang des Hauses hinauf. Doch noch bevor sie die Türschwelle erreichten, durchbrachen grelle Blitze die Dunkelheit. Bellatrix konnte gerade noch ausweichen und begab sich sofort in eine Kampfposition. Ihre wachsamen Augen durchsuchten die Gegend nach der Quelle der Flüche. Da sah sie sie auch schon, zwei Personen, einen Zauberer und eine Hexe, vermutlich Auroren.
„Verdammt…“
Eine weitere Welle flog auf die beiden zu, doch Bella konnte sie gerade noch abblocken. Ihr Mann hatte dabei nicht so viel Glück. Getroffen von einem Schockzauber fiel er zu Boden. Geschockt beobachtete sie das Szenario und wandte sich dann kochend vor Wut an ihre beiden Angreifer.

„Wir hatten nicht mit einem Begrüßungskommando gerechnet. Alle Achtung, ich bin gerührt. Soviel Aufmerksamkeit wurde uns schon lange nicht mehr zu teil.“ Übertrieben gespielt, legte sie sich eine Hand aufs Herz und wischte mit der anderen eine unsichtbare Träne unter ihrem Auge weg.
„Du solltest dich ergeben, Lestrange. Du hast keine Chance. Wir legen vielleicht ein gutes Wort für euch ein, damit du und dein Mann in eine Doppelzelle kommen.“, richtete die Frau das Wort an die Todesserin. Diese gab nur ein schrilles Lachen von sich. „Ach Schätzchen, so macht es doch gerade am meisten Spaß…Zwei gegen einen.“
Wieder beschossen die beiden Auroren sie mit einem Fluch, doch er zeigte auch diesmal keine Wirkung.

„Habt ihr nichts besseres auf Lager? Das Niveau der Auroren sinkt auch immer weiter…“ Grinsend hob Bellatrix ihren Zauberstab zum Angriff. „Expelliarmus!“ Der blaue Blitz traf die beiden ohne Vorwarnung. Ihre Zauberstäbe flogen durch die Luft und sie selbst wurden durch die Wucht des Zaubers zu Boden geworfen. Langsam schritt Bella auf sie zu. Beeilen brauchte sie sich nicht, schließlich saßen sie in der Falle. Kurz vor den beiden kam sie zum stehen.
„Ah, wenn das nicht Mr und Mrs Longbottom sind. Lange nicht mehr gesehen, nicht wahr? Hach, das weckt Erinnerungen an unsere schöne Schulzeit.“ Zuckersüß lächelte sie ihnen entgegen, ehe die gewohnte Härte in ihr Gesicht zurückkehrte. Bellatrix richtete ihren Zauberstab zuerst auf Alice.

„Aber auch schöne Zeiten haben mal ein Ende….CRUCIO!“

„NEIN!“

Schützend warf Frank sich vor seine Frau und bekam so die volle Wucht des Fluches zu spüren. Vor Schmerzen krümmte er sich auf dem Boden und Alice konnte nur zusehen, wie er sich für sie opferte. Tränen stiegen ihr in die Augen und dienten Bella nur noch mehr als Ansporn. Immer lauter wurden Franks Schreie und sie durchbrachen die nächtliche Stille.

Die Todesserin gönnte sich und ihm eine kleine Pause, immerhin wollte sie nicht die ganze Nachbarschaft wecken und somit die Aufmerksamkeit weiterer Auroren auf sich ziehen. Ein leises Stöhnen im Hintergrund lenkte sie kurz von den beiden ab. Rudolphus richtete sich langsam auf. Anscheinend war durch die Folter der Fluch aufgehoben worden. Zufrieden wendete sie sich wieder dem Paar zu. Alice hatte sich voller Sorge über ihren Mann gebeugt, der durch die Schmerzen der die Besinnung verloren hatte.
„Wie herzzerreißend!“, schluchzte Bellatrix gespielt und eine hässliche Fratze legte sich über ihr Gesicht. „CRUCIO!“
Nun war Alice an der Reihe. Wie schon ihr Mann, so krümmte auch sie sich vor lauter Qualen auf dem Boden. Die Todesserin genoss dieses Schauspiel, doch ihr schallendes Gelächter wurde von den Schmerzenschreien Alices verschluckt.
Rudolphus trat neben sie. „Spiel du schön weiter, ich kümmere mich derzeit um das Tagebuch. Wir sollten den dunklen Lord nicht länger als nötig warten lassen.“ Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand dann im heruntergekommenen Haus. Sie lächelte ihm hinterher und ergriff dann einen der beiden Zauberstäbe, die sie vorher den Longbottoms abgenommen hatte. Mit jenem zeigte sie wieder auf Frank und belegte ihn auch mit dem Folterfluch. Die Laute, die ihre Opfer von sich gaben waren wie Musik in ihren Ohren und sie begann leise vor sich hin zu summen.

Im inneren des Hauses machte sich Rudolphus auf die Suche nach dem Tagebuch. Er durchwühlte Schränke, Schubladen, Kisten und alles was er finden konnte. Doch von dem Buch fehlte jede Spur. Frustriert warf er alles auf den Boden und ignorierte den Lärm, den er damit verursachte. Wo konnte dieses verdammte Ding nur sein!
„W-W-Wer sind sie?!“
Der Todesser wirbelte herum. In der Türschwelle stand eine alte, ängstlich zitternde Frau, die wohl allen Mut aufgebracht hatte, um nachzusehen, wer die nächtliche Ruhe dieses Hauses störte. Rudolphus wollte seine kostbare Zeit nicht mit einer Muggelfrau verschwenden und so hob er seinen Zauberstab. „AVADA“ – Er hielt inne, gerade kam ihm eine Idee, vielleicht konnte die alte Schachtel ihm noch nützlich sein. Er rauschte auf sie zu und packte sie am Kragen, so dass sie einige Zentimeter in der Luft baumelte.
„Sag mir Weib, welches Zimmer gehörte einst Tom Riddle?!“
„W-W-Wem?“
Rudolphus glaubte sich verhört zu haben.
„TOM RIDDLE! Du musst ihn kennen, er lebte einst als Waise hier!“
„I-Ich kenne keinen Tom Riddle!“
Er schnaubte vor Wut und richtete den Zauberstab erneut auf die alte Frau.
„WARTE! Wir haben hier ein Buch, indem alle Kinder verzeichnet sind, die einst hier wohnten.“
Der Todesser lies von ihr ab.
„Dann hole es! SOFORT!“
Ungewöhnlich schnell für so ein altes Weib verschwand sie im Gang und Rudolphus folgte ihr auf Schritt und Tritt. Mit zitternden Händen suchte sie ein altes, staubiges Regal ab, bis sie endlich fand was sie suchte. Sie schlug das in Leder gebundene Buch auf und blies den Staub aus den Seiten. Blatt für Blatt suchte die Frau das Buch nach dem Namen Tom Riddle ab und gab die Hoffnung schon fast auf. Doch dann fand sie ihn auf einer der vorderen Seiten.
„Hier, hier steht es!“
„SPRICH!“
„Seine Zimmernummer war 103…d-das ist im ersten Stock auf der li-“
Mehr konnte sie nicht sagen. Der grüne Blitz traf sie mitten ins Herz und sie fiel leblos zu Boden. Angewidert blickte Rudolphus auf ihre Leiche nieder und stolzierte dann zur Treppe um im oberen Stockwerk endlich fündig zu werden.


von Paula L. Mackintosh:

Zimmer 103 wurde seit Jahren nicht mehr bewohnt, das konnte er anhand der dicken Staubschicht und der Anzahl an Ungeziefer ausmachen. Rudolphus suchte überall. Doch schon wieder blieb seine Suche erfolglos. Selbst unter der Matratze – dem typischen Versteck für ein Tagebuch – war nichts als gähnende, verstaubte Leere. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Wenn sie mit leeren Händen zu seinem Meister zurückkehrte, dann erwartete sie das gleiche Schicksal, wie die Longbottoms, die gerade von seiner Frau bis an die Grenzen des Verstandes gefoltert wurden. Ein Schauer lief ihm eiskalt über den Rücken. Das verdammte Buch muss hier sein! Es MUSS! Der dunkle Lord hat es so gesagt, also stimmt es, da gibt es gar keine Widerreede!
Rudolphus lies sich auf die Knie fallen und hämmerte wütend auf die morschen Bodenplanken des Zimmers. Doch, was war das? Erneut hämmerte er dagegen und lauschte. Ja! Er hatte sich nicht verhört! Im Gegensatz zu den anderen Holzdielen, klang diese merkwürdig hohl. Er versuchte sein Glück und hatte Erfolg. Die Planke lies sich lösen und er warf sie neben sich auf den Boden. Als er einen Blick in das Loch warf, machte sein Herz einen kleinen Hüpfer. Darin lag ein rotes Lederbuch, das dem verlangten Tagebuch sehr ähnlich sah. Fast schon ein bisschen ehrfürchtig griff er in das Loch und befreite das Buch aus seinem Versteck. Mit seinem Mantel wischte Rudolphus den Dreck und Staub davon ab, schließlich wollte er es nicht in so einem Zustand seinem Herrn überreichen. Er drehte und wendete es ein paar Mal und kam zu dem Entschluss, dass es sich um ein ganz normales Buch handelte. Warum war es dem dunklen Lord denn so wichtig. Nur schwer konnte er dem Drang widerstehen, es zu öffnen und ein paar Zeilen daraus zu lesen. Doch zu groß war die Angst, es könne mit einem Zauber belegt sein.
Der Todesser lies es in den Tiefen seiner Manteltasche verschwinden und machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg zurück zu Bellatrix. Schon auf der Treppe konnte er die qualvollen Schreie der Longbottoms hören und er lächelte bei dem Gedanken, wie viel Spaß seine Frau wohl gerade hatte. So hatte er sie kennen und lieben gelernt. Eiskalt und grausam, genau wie seine Traumfrau sein sollte.

Rudolphus trat durch die große Tür hinaus in die Nacht und ging hinüber zu Bella. Sie bemerkte seine Anwesenheit erst, als er seine Arme um ihre Hüften schlang und sein Kinn auf ihrer Schulter Ruhen lies. Ein ungewöhnlich mildes Lächeln erschien auf ihren Lippen und sie lies für einen Moment von den beiden Auroren ab.
„Meinst du nicht, du hattest genug Spaß für heute, Liebling?“, hauchte er ihr leise ins Ohr, woraufhin sie böse kicherte.
„Hast du es gefunden?“
Rudolphus nickte und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
„Ja, aber jetzt komm, wir werden erwartet…“
„Gut, ich werde das hier nur noch kurz zuende bringen.“
Sie löste sich aus der Umarmung und erhob den Zauberstab, doch Rudolphus hielt sie auf.
„Die beiden sind eh schon so gut wie tot, lass sie liegen, der Auftrag ist erfüllt.“
Etwas enttäuscht, doch ergiebig kehrte sie den Longbottoms den Rücken und stolzierte mit ihrem Mann den Hügel hinunter, wo sie sich auf halben Wege in Luft auflösten.

Aus Höflichkeit apparierten die beiden nicht wie zuvor direkt in Voldemorts Zimmer, sondern in die Eingangshalle des Geheimversteckes. Mit erfolggezeichneten Gesichtern stolzierten sie die große steinerne Treppe hinauf, die zu ihrem Meister führte. Im Gang trafen sie auf Wurmschwanz, der sich ängstlich an die Wand drückte, als sie an ihm vorbei schreiteten. Doch sie würdigten ihn keines Blickes, denn in ihren Augen war er nur ein nutzloser Narr, der sich als dankbar erweisen sollte, für den dunklen Lord zu dienen. Als die Lestanges weg waren, wagte Wurmschwanz es wieder sich zu rühren. Schnell hastete er den Gang entlang um die restlichen Vorbereitungen zu machen. Wenn er es nicht rechtzeitig schaffte, würde das kein gutes Ende für den armen Peter nehmen.
Unterdessen gelangen Bellatrix und Rudolphus zu der Tür, die sie und ihren Herrn voneinander trennten. Die Todesserin strich ihre Kleidung zurecht und brachte ihre Haare in Ordnung, ehe sie zaghaft an die Tür klopfte.
„JA?!“, hörte sie die grölende Stimme Voldemorts durch die dicke Mahagonitür.
„Bellatrix und Rudolphus Lestrange, my Lord. Wir haben euren Auftrag erfüllt!“, antwortete Rudolphus mit gefasster Stimme.
„Tretet ein!“
Noch bevor der Todesser die Klinke greifen konnte, schwang die Tür schon vor alleine auf und gewahr ihnen Einlass. Sie betraten das Zimmer und nach einer kurzen Verbeugung händigte Rudolphus seinem Meister das Tagebuch aus.
Dieser nahm es zufrieden entgegen und besah es von allen Seiten. Es hatte sich nichts daran verändert, nicht einmal die Zeit konnte dem kleinen, roten Buch etwas anhaben. Voldemort schlug es auf und blätterte durch die Seiten. Neugierig reckte Rudolphus seinen Hals um auch einen Blick auf den Inhalt des Buches werfen zu können. Was er sah, verwunderte ihn sehr: Die Seiten waren Vollkommen leer. Der dunkle Lord bemerkte den Verwunderten Blick seines Dieners und klappte es mit einer Bewegung zu.
„Verzaubert.“, sagte er schlicht.
Der Todesser wurde aus seiner Trance gerissen.
„Bitte, was, my Lord?“
„Das Buch ist verzaubert, du Idiot!“
Sofort senkte der denk Kopf, was Bellatrix ihm gleichtat.
„Verzeiht mir meine Dummheit, my Lord! Ich werde keine weiteren, unüberlegten Fragen mehr Stellen!“
Voldemort rollte mit den Augen und wandte sich von ihnen ab. Mit einer Hand gab er ihnen das Zeichen zu verschwinden, er wollte seine Ruhe. Ohne zu zögern verließen die Lestranges das Zimmer und schlossen geräuschvoll die Tür. Ihr Meister konnte nur mit dem Kopf schütteln. Gab es keinen unter seinen Diener, der kein kompletter Nichtsnutz ist? Anscheinend war das nicht der Fall. Er legte das Tagebuch auf seinem Schreibtisch ab und begab sich dann auf den Weg um seine Zeremonie zur Erstellung eines weiteren Horkruxes abzuhalten.


von Viella Vie:

Die Durchführung der Zeremonie war wie schon die letzten sehr zeit- und kraftaufwändig. Nach mehreren Stunden hatte Voldemort es geschafft, einen Bruchteil seiner Seele in dem kleinen, goldenen Ring zu versiegeln. Die nächste Aufgabe war es jetzt, diesen Horkrux an einem sicheren Ort zu verbergen. Er beauftragte zwei seiner Todesser dies zu erledigen und begab sich dann erschöpft zurück in seine Räumlichkeiten. Der Lord hasste es, wenn ER die Grenzen seine physischen Kräfte erreicht hatte und sein Körper nicht mehr das tat, was sein Verstand ihm befahl. Er hasste es noch mehr, in Anwesenheit seiner Diener Schwäche zu zeigen. Was, wenn sich einer plötzlich überlegte sich gegen ihn zu wenden und die Gunst der Stunde nutzte um den dunklen Lord, den baldigen Herrscher über die Welt zu stürzen? Kopfschüttelnd verwarf ER diesen Gedanken wieder. So weit würde es nie kommen, immerhin gab es viele Todesser, die ihr Leben für ihn geben würden. Ein Fluch und der Aufsässige wäre Geschichte, ein weiteres Opfer seiner Macht und seines Einflusses.
Müde lies ER sich auf die Matratze seines Bettes fallen, welches am anderen Ende Des Zimmer stand. Er versuchte für einen Moment die Müdigkeit auszublenden, denn ER musste nachdenken. Überlegen, wie ER als nächstes am besten vorging. Reichten die bereits geschaffenen Horkruxe aus? Sollte ER das Risiko eingehen? Nein! Jemand wie in seiner Position darf kein Risiko eingehen, zu viel steht auf dem Spiel. Doch Voldemort musste sich beeilen, es war schon Ende August, das Kind lebte schon viel zu Lange für seinen Geschmack. Er beschloss, dass sobald ER wieder zu Kräften gelangt war, den nächsten Horkrux zu erstellen und währenddessen schon einen weiteren zu suchen.
Der dunkle Lord hatte auch schon eine genaue Idee, welcher Gegenstand es sein sollte. Sein ganzes Interesse lag auf dem Diadem, welches Rowena Ravenclaw zu ihren Lebzeiten getragen hatte. Dieses Schmuckstück war seiner genau würdig. Das einzige Problem lag Darin es zu finden…

Informanten zufolge befand es sich als letztes in der Zauberschule Hogwarts, die Lage schien also ziemlich aussichtslos, immerhin konnte ER schlecht selbst durch die Pforte spazieren und das Gebäude danach absuchen. Auch seine Todesser kamen dafür nicht infrage, Dumbledore würde sofort dagegen angehen. Oh wie ER diesen alten Stümper hasste, wie ER sich immer in sein Leben einmischen musste. Voldemort ballte die Fäuste und krallte sich in das Bettlaken, zwang sich dann aber wieder zur Ruhe.
Er brauchte also jemanden, der sich unbemerkt und frei im Schloss bewegen konnte. Sollte ER es wagen, Snape damit zu beauftragen? Der dunkle Lord hatte immer noch große Zweifel an der Loyalität Des Zaubertrankmeisters. Wenn ER Pech hatte, würde ER ihn erneut verraten. Er brauchte jemanden neues…

Ein Klopfen riss Voldemort aus seinen Gedanken. Er richtete sich auf und befahl dem Besucher einzutreten.
"My Lord!", sprach der Todesser. "Diese kleine Ratte habe ich beim Rumschnüffeln auf dem Gelände gefunden!" Mit diesen Worten stieß Voldemorts Diener einen Jungen zur Tür herein, so heftig, dass dieser zu Boden file.
Der dunkle Lord erhob sich nun völlig und tat einige Schritte auf den zitternden Knaben zu. Mit ungewohnter Freundlichkeit sprach ER ihn an. "Steh auf, Junge und komm her…" Zitternd kam der Angesprochene wieder auf seine Beine und trat vorsichtig mit gesenktem Kopf auf Voldemort zu.
"Ach, warum so ängstlich? Wie heißt du mein Junge?"
"B-B-Barty Crouch Jr., Mister!"
Oh, wie ER es genoss die Angst in den Augen der Menschen zu sehen. Er packte den Jungen am Kinn und beugte sich zu ihm hinunter, um ihm direkt ins Gesicht zu blicken.
"Und sag mir, warum befindest du dich hier, auf MEINEM Grundstück?", zischte Voldemort leise und gefährlich. Zwei weit aufgerissene Augen starrten ihn an und Barty versuche die richtigen Worte zu finden.
"I-Ich bin hier…weil…weil ich mich euch anschließen möchte, Mister!"
"So?" Damit hatte ER nun nicht gerechnet, aber das Glück schien wohl auf seiner Seite. Er hatte so das Gefühl, dass der Junge ihm noch sehr nützlich sein würde.
"Wie alt bist du? Vierzehn? Fünfzehn?"
"Sechzehn!", kam die Antwort, einen Tick zu frech für Voldemorts Geschmack, aber ER ignorierte das. Der Knabe fing an ihm zu gefallen. Er lies von ihm AB und wandte sich an den Todesser, der immer noch im Türrahmen stand.
"Bring was zu Essen! Der junge Mr. Crouch und ich müssen uns unterhalten!"
"Ja, my Lord!"
Als die Tür ins Schloss file, geleitete ER Barty zu einen der Ohrensessel und wies ihn an, sich zu setzen. Er selbst nahm in seinem eigenen platz.
"Du gehst noch nach Hogwarts, nicht wahr?"
"Ja, Mis- my Lord!"
Triumphierendes Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.
"Vortrefflich! Bist du in der Lage, dort eine wichtige Sache für mich zu erledigen?"
"JA, my Lord!"
In Bartys Augen glitzerten Eifer und Tatendrang. Ja, Voldemort hatte wirklich ein gutes Gefühl bei dem Jungen.

Der Todesser kam mit einem Tablett zurück und stellte es auf den Tisch zwischen den beiden Sesseln, eher ER wieder, ohne ein Wort von sich zu geben, verschwand.
"Greif zu, mein Junge."
Amüsiert beobachtete der dunkle Lord, wie sich der junge Slytherin den Bauch voll stopfte. Er faltete seine Hände und begann damit, Barty seinen Auftrag zu erklären. Wie Voldemort es erwartet hatte, war der Junge sofort Feuer und Flamme.

Ohne große Mühe hatte er seinen Spion gefunden, das Schicksal hatte ihn ihm quasi in die Arme getrieben. Nicht mehr lange und er hatte alles zusammen. Dann, dann konnte er sich endlich um den kleinen Potter kümmern und ihn aus dem Weg räumen.


von Finn Fish:

Wochenlang verharrte alles im Stillstand. Weder fand Voldemort einen weiteren Gegenstand für seine Horkruxe, noch gab es irgendwelche ernsthafte Zwischenfälle mit Auroren. Seinen Missmut über die lange Wartezeit lies er deshalb an seinen Bediensteten aus, vorzugsweise an Wurmschwanz. Fast keiner traute sich mehr in die nähe des dunklen Lords, es sei denn man hatte gute Nachrichten zu verkünden. So kam es also, dass sich Voldemort die meiste Zeit in seinen Räumlichkeiten aufhielt und dort darauf wartete, dass sein junger Spion sich an die Arbeit machte.

-.-.-.-

Nervös von einem Bein auf das andere wechselnd, stand Barty am Bahnsteig und wartete auf den einfahrenden Zug. Er und sein Vater waren als eine der ersten gekommen. Barty bestand darauf, so konnte er sich eines der hinteren Abteile sichern, wo er seine Ruhe vor den anderen, in seinen Augen unwürdigen Schüler hatte. Ein Blick genügte meistens und sie fragten erst gar nicht, ob in seinem Abteil noch Platz wäre. So konnte er die Zeit nutzen und nachdenken um seinen Plan weiter auszuschmücken. Die Worte seines Vaters rissen ihn aus den Gedanken:

„Warum denn so nervös Sohnemann? Du kommst doch nicht das erste Mal hierher!“ Lachend klopfte er ihm auf die Schulter, erntete dafür aber nur einen finstren Blick, den er aber nicht zu deuten verstand.

„Oder wartet etwa jemand in Hogwarts auf dich? Ein Mädchen vielleicht?“, grinsend stieß Mr. Crouch ihm mit seinem Ellenbogen in die Rippen.

„Sei still!“ Barty sagte das mit solch einem zischenden und boshaften Unterton, dass seinem Vater schlagartig das Grinsen verging. Er schluckte, räusperte sich kurz und tat dann aber so als hätte er es nicht gehört. Doch machte er sich trotzdem Sorgen. Zwar war der Junge schon immer nicht gerade der freundlichste und aufgeschlossenste gewesen, doch fiel ihm gerade jetzt die Veränderung stark auf. ‚Das liegt bestimmt nur an der Pubertät, ja, daran bestimmt!’, dachte Mr Crouch und seufzte leise.
Barty starrte schon seit Minuten wie gebannt auf den Ausgang, in der Hoffnung irgendwo in der Ferne den Feuerroten Zug sehen zu können. Endlich konnte er kleine Rauchschwaden ausmachen und kurze Zeit später den besagten Zug. Seine Nervosität stieg immer weiter an, sofern das überhaupt noch möglich war. Er wartete bis der Hogwarts Express eingefahren war und sprang sofort die Stufen hinauf, als die Türen sich öffneten. Ohne sich noch einmal umzudrehen oder sich zu verabschieden verschwand er in den Gängen und sicherte sich sein Abteil.

Barty Crouch Senior schüttelte nur verständnislos den Kopf und kehrte der ganzen Situation den Rücken. Auf dem Weg zum Ausgang nickte er einigen Eltern noch freundlich zu und verschwand dann durch die Wand und anschließend in der Menschenmenge King’s Cross’.
Sein Sohn saß unterdessen am Fenster und beobachtete, wie sich das Gleis mehr und mehr füllte. Familien verabschiedeten sich herzlich von ihren Sprösslingen, lang vermisste Freunde fielen sich um die Hälse und tauschten Ferienerlebnisse aus. Barty verengte die Augen zu Schlitzen. Wie sehr er diese vorgeheuchelte Freude hasste.

Der Lärmpegel stieg äquivalent zu der sich am Bahnsteig befindenden Menschenmasse und Barty stand auf um sein Fenster zu schließen. Als er sich wieder in die Polster fallen lies, fiel sein Blick auf eine Gruppe Schüler, die sich gerade angeregt über etwas unterhielten, das schloss Barty jedenfalls aus ihren Mimiken und Gestiken.
„Schlammblut, Schlammblut, Blutsverräter“, murmelte er zischend vor sich hin und sah ihnen hasserfüllt dabei zu, wie sie in den Zug einstiegen.

„Hey Junior, führst du schon wieder Selbstgespräche?“

Bevor der Angesprochene irgendetwas dagegen tun konnte, betrat der Störenfried auch schon das Abteil und setzte sich ihm gegenüber.

„Was willst du, Rookwood?“

„Och, begrüßt man so etwa einen alten Freund?“

„Halt die Klappe und lass mich in Ruhe!“

Verwirrt blickte Rookwood Barty an, so genervt und schlecht gelaunt hatte er ihn noch nie erlebt, schon gar nicht zu Schuljahresbeginn. Barty war immer froh gewesen, wenn er seinen Vater und seine Familie einige Zeit lang nicht sah.

„Sag mal-“ Gerade wollte er nach dem Grund fragen, da wurde er unterbrochen.

„Mürrisch wie eh und je, was?“

Barty und Rookwood blickten gleichzeitig zur Tür, wo ein frech grinsendes Mädchen lehnte und die beiden beobachtete. Kichernd stieß sie sich vom Rahmen ab, schloss die Schiebetür hinter sich und nahm neben Rookwood platz.

„Jonathan, du weißt doch ganz genau, dass der junge Herr Crouch sehr leicht reizbar ist.“, sagte sie übertrieben neumalklug und strich sich eine blonde Locke hinter ihr Ohr.

Augenrollend stütze Barty sein Kinn auf eine Hand und sah weiter aus dem Fenster. Die ganze Angelegenheit konnte noch einiges schwerer werden, als er dachte. Es würde sicher schon einiges an Geschick bedürfen, dass die Lehrer nichts mitbekamen, jetzt musste er auch noch irgendwie seine Freunde abschütteln.
Diese schienen sich jedenfalls schon damit abgefunden zu haben, dass mit dem jungen Slytherin heute nicht gut zu reden war und unterhielten sich untereinander.

„Wo hast du denn deinen Cousin gelassen, Sarah?“, fragte Rookwood, als er das sich immer mehr leerende Gleis nach seinem Freund absuchte.
Angesprochene kicherte leise.

„Er wurde im Gang von ein paar Erstklässlern aufgehalten.“

„Aah, ich verstehe!“

Ein breites Grinsen legte sich über sein Gesicht, denn er wusste genau was damit gemeint war. Hoffentlich erwischte Mulciber keine späteren Slytherin-Erstklässler, obwohl das im Grunde auch egal war. So lernten sie wenigstens Respekt vor den älteren Mitschülern.
Just in diesem Moment öffnete sich die Tür und ein stämmig gebauter Junge gesellte sich zu ihnen.

„Wenn man vom Teufel spricht…“

„Hey Duncan, ich hoffe du hast es nicht schon wieder übertrieben, wie letztes Jahr!“, lachte Rookwood und erntete dafür einen Schlag auf den Oberarm.

„Auu, du verstehst auch keinen Spaß!“

„Och, Jungs, lasst doch mal diese Kindereien…“

„Hört, hört, Miss ich-bin-so-vernünftig hat gesprochen!“

„Sehr. Witzig. Jonathan.“

Duncan schüttelte nur mit dem Kopf, als die beiden wieder mit ihrem Kleinkrieg anfingen. Manchmal benahmen sie sich echt wie ein altes Ehepaar, was beide natürlich sofort abstritten, sobald man sie darauf ansprach.
Erst jetzt richtete sich seine Aufmerksamkeit auf Barty, der wie gelähmt in der Ecke kauerte und vor sich hin starrte.
Er rüttelte ihn kurz am Arm, erhielt aber keine Reaktion.

„Was ist denn mit Junior los? Hat sein Vater wieder eine blöde Bemerkung darüber gemacht, dass er in Slytherin gelandet ist, anstatt im eeeehrenwerten Gryffindor oder mal was neues?“

Die beiden Streithähne unterbrachen für einen Moment ihre Auseinandersetzung und zuckten nur mit den Schultern.

Ein Ruck durchfuhr den ganzen Zug und er setzte sich langsam in Bewegung.

„Ich glaube wir fahren!“

„Woow, was für eine Feststellung…“

Und schon begannen die Kappelaien von neuem, während der Zug den Bahnhof verlies und immer schneller Richtung Hogwarts dampfte. Dem Ort, der für Barty eine wichtige Aufgabe bereit hielt.


von Viella Vie:

Es war bereits später Nachmittag und die Sonne verschwand langsam hinter den Hügeln der schottischen Landschaft. Nicht mehr Lange und der Zug würde den Bahnhof von Hogsmeade erreichen.

Sarah war eingeschlafen und ihr Kopf lag auf Rookwoods Schulter, welcher mit Mulciber Karten spielte um sich die Zeit zu vertreiben. Barty schlief ebenfalls mit der Jacke über seinen Kopf gezogen.

„Wir sollten die beiden mal wecken. Es wird Zeit, dass wir uns umziehen, wir sind bald DA.“

Mit diesen Worten legte Duncan seine Karten weg und stieß Barty ein paar mal in die Seite. Rookwood wusste nicht so recht, wie ER das Mädchen am besten wecken sollte und schüttelte sie einfach ein paar mal unsanft hin und her.

„Was zum Teufel?…Rookwood!“

Wie sagt man so schön? Schlafende Drachen soll man nicht wecken.

„Als du geschlafen hast, warst du mir um einiges lieber- AUU!“

„Das hast du nun davon…“

In der Ecke regte sich nun auch Barty und spitzte unter seiner Jacke hervor.

„Sind wir schon DA?“, fragte ER verschlafen und lugte blinzelnd aus dem Fenster.

„Nein, aber bald. Höchste Zeit, die Uniformen anzuziehen.“ Erwartungsvoll blickte Rookwood zu der blonden Slytherin, welche grummelnd aufstand.

„Bin schon weg…“

„Warum nicht gleich so?“

Doch das Mädchen war schon zur Tür hinaus und verschwand im spärlich beleuchteten Gang. Schnell zogen die drei Jungs sich um und verstauten ihre abgelegten Klamotten in den Taschen. Nach ein paar Minuten kehrte Sarah zurück und zog die Blicke sofort auf sich.

„Würdet ihr bitte aufhören mich so anzustarren? Das ist unheimlich…“

„Äh ja, aber was ist das?“

„Was?“

„Na das!“ Ihr Cousin zeigte auf ihre Brust.

„Ach daaas!“ Sie setzte sich auf ihren Platz und Blickte stolz in die Runde. „Das ist mein Vertrauensschülerabzeichen!“

Neben ihr Brach Rookwood in schallendes Gelächter aus. „DU? Vertrauensschüler? Wo du doch nichts für dich behalten kannst!“

Sarah schnaubte und reckte arrogant ihre Nase in die Höhe. „Dumbledore wird sich schon etwas dabei gedacht haben, als ER MICH auswählte!“

Bei diesem Namen begann der Hass in Bartys Augen zu funkeln und ER krallte sich in die Polster. Wie sehr ER sich doch wünschte, dass sein neuer Herr diesen alten Stümper endlich aus dem Weg räumte. Aber Lange würde es sicher nicht mehr dauern, dessen war Barty sich sicher. Und ER würde einen wertvollen Beitrag dafür leisten!

Wieder versank der Junge in seiner Gedankenwelt und bekam nicht mit, wie Sarah und Jonathan mal wieder das Zicken begannen. Duncan beneidete ihn insgeheim für dieses ‚Talent’.

Eine Halbe Stunde später fuhr der Zug im Bahnhof von Hogsmeade ein und die Schüler strömten in Scharen zu den pferdelosen Kutschen, welche alle zum Schloss brachten. Die vier Slytherins ergatterten eine für sich und verbrachten die meiste Zeit der Fahrt schweigend.

In der großen Halle angekommen, suchten sie sich ihre Plätze und begrüßten alle Schüler, die sie noch nicht auf dem Bahngleis oder im Hogwarts Express getroffen hatten. Bei Sarah, Duncan und Jonathan vielen diese Begrüßungen etwas herzlicher aus, Barty hingegen nickte dem ein oder anderen nur einmal kurz zu und richtete seine Aufmerksamkeit wieder seinem leeren Teller. Er musste Darin irgendetwas sehen, was die anderen nicht sehen konnten.

Die Halle verwandelte sich mehr und mehr in einen summenden Bienenstock und bald war jeder Platz bis auf den letzten besetzt. Die große Tür öffnete sich und die neuen Erstklässler wanderten im Gänsemarsch durch den Mittelgang. Als ein Teil von ihnen das grinsende Gesicht Duncans erblickten, weiteten sich ihre Augen vor Schock und sie schoben ihre Vordermänner an, damit sie schneller vorbeiliefen. Die Slytherins brachen bei diesem Anblick in schallendes Gelächter aus.





„Ohje, denen musst du es ja gezeigt haben!“





„Ja, habt ihr die Gesichter gesehen?“





Sie kicherten noch Lange weiter, bis die stimme Dumbledores sie zum Schweigen brachte. Er hielt eine kurze Ansprache und richtete dann das Wort an die neue Professorin McGonagall, welche die neuen Schülern einzeln beim Namen aufrief und ihnen den Sprechenden Hut aufsetzte.

Jedes Mal wenn ER das Haus Slytherin verkündete, sprangen Bartys Freunde auf und klatschten in die Hände. Sarah nahm ihre Aufgabe als Vertrauensschülerin wohl sehr ernst, denn sie begrüßte jedes neue Mitglied ihres Hauses sehr ausgiebig und machte ihnen gleich klar, mit welchem Leuten sie sich lieber nicht abgeben sollten. Dabei huschte ihr Blick nicht selten zu den Tischen der Gryffindors.


von Finn Fish:

Nachdem die Zeremonie zuende war, klatschte Dumbledore zweimal in die Hände und die Teller und Platten füllten sich mit einem wahrlichtem Festmahl. Auf Gelächter und Geschwätz folgte von einem auf den anderen Moment zufriedenes Geschmatze und Gegrunze.

„Du isst wie ein Schwein, Duncan!“

„Tu iff ga niff!“

Augenrollend wandte Sarah sich wieder ihrer Freundin zu, die sich kichernd die Hand vor dem Mund hielt. Ihr Blick fiel zufällig auf Barty, der schweigend und anteilnahmslos zwischen den Slytherins wie ein Fremdkörper wirkte. Er stocherte mit der Gabel in seinem Essen herum und weckte dadurch die Besorgnis des Mädchens.

Mit einem kräftigen Tritt auf Jonathans Fuß angelte sie sich seine Aufmerksamkeit. Nachdem er sich lauthals beklagt hatte und sie wütend nach ihrem Grund gefragt hatte, nickte sie nur in Richtung Barty, der direkt neben ihm saß.

„…“

Ein großes Fragezeichen bildete sich über Rookwoods Kopf und er runzelte die Stirn. Sarah schlug sich die Hand gegen die Stirn und seufzte, bevor sie anschließend ein zweites Mal, diesmal um einiges auffälliger hinübernickte.

„…!!!“

Na endlich, er schien es begriffen zu haben. Der Slytherin wandte sich Barty zu und versuchte ihn leise in ein Gespräch zu verwickeln. Leider klappte das nicht so ganz, wie er sich das vorgestellt hatte. Barty nickte ab und zu oder nuschelte etwas vor sich hin, aber mehr brachte man aus ihm nicht heraus. Das war doch zum Minimuff melken!
Rookwood beschloss deshalb es dabei zu belassen, irgendwann würde sich schon die Gelegenheit bieten, die Antwort aus Barty herauszukitzeln.

Nach dem Abendessen machten sich die vier Freunde auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Dort verschwand der junge Crouch sofort in seinem Zimmer, während die anderen sich noch unterhielten.

Als er die Tür zum Schlafsaal schloss, atmete er erleichtert aus. Endlich Ruhe! Er konnte sich kaum vorstellen, das die nächsten Wochen noch auszuhalten. Klar, er mochte seine Freunde, aber in Zeiten wie diesen waren sie auch nicht mehr als eine weitere Last an seinem Bein, die ihm am Vorwärtskommen hinderte. Aber irgendwie würde er es sicher schaffen, sich von ihnen loszueisen, immerhin war er ein Diener des gefürchteten Lord Voldemorts….

-.-.-.-

Dieser ging – genau in diesem Moment – ungeduldig in seinem Zimmer auf und ab und murmelte unverständliche Worte auf Parsel vor sich hin. Der Klang der Worte lies aber darauf schließen, dass es keine Nettigkeiten waren, die er aussprach.
Wurmschwanz stand nahe bei der Tür und beobachtete Zitternd seinen Meister. Er wusste ganz genau, dass Voldemort in solch einem Gemütszustand noch unberechenbarer war als sonst.

„Schon eine Nachricht von dem Jungen?!“

„N-N-Nein, my Lord, noch nichts…“

„Warum dauert das so LANGE?!“


Wurmschwanz zuckte zusammen. Es benötigte sehr viel Mut, dass er die folgenden Worte aussprach:

„My Lord... w-wenn ich anmerken darf….er ist erst vor kurzem im Schloss eingetroffen und da-“

„SCHWEIG!…Das weiß ich selbst, du Narr!“

Winselnd hielt der Todesser seine Arme über den Kopf und hoffte auf eine baldige gute Nachricht aus Hogwarts, die den dunklen Lord wieder etwas milder stimmte.

-.-.-.-

Besagter Junge lag die ganze Nacht lang wach in seinem Bett und starrte an die Decke. Er überlegte wo und vor allem wann er begann nach dem Diadem Ravenclaws zu suchen. Im Unterricht konnte er nicht fehlen, das würde die Aufmerksamkeit und das Misstrauen der Lehrer auf ihn ziehen. Also blieben ihm nur noch die Stunden nach dem Unterricht, wo sich wieder das Problem ergab, dass seine Freunde ihm selten von der Seite wichen. Die Hausaufgaben dahingegen waren eher nebensächlich. Er musste nur einen jüngeren Schüler bedrohen, der diese dann für ihn erledigen müsste.

Aber er musste sich beeilen, er wusste, dass der dunkle Lord keinen langen Geduldsfaden hatte und es dauerte sicher nicht mehr lange, bis eben dieser entgültig riss. Es kam dem jungen Slytherin fast schon so vor, als könnte er die wachsende Ungeduld seines Herren spüren, wie sie ihn immer mehr in die Enge trieb um ihn am Ende zu zerquetschen. Ein eiskalter Schauer lief Barty bei dieser Vorstellung über den Rücken, doch wurde er dann aus diesen düsteren Gedanken gerissen.

Am anderen Ende des Raumes schnarchte Duncan laut auf und wurde sofort mit einem Pantoffel ruhig gestellt, den John ihm ins Gesicht warf. Selbst im Schlaf konnten die beiden keine Ruhe geben.
Seufzend drehte Barty sich um und versuchte die wenige Zeit, die ihm noch blieb zu schlafen.


von Viella Vie:

Wie erwartet, hatte Barty die kommende Woche kaum Gelegenheit sich loszueisen. Ständig schafften es seine Freunde ihn mitzuschleppen, ob ER nun wollte oder nicht. Anscheinend sahen sie es als ihre Aufgabe an, ihn aufzumuntern. Dabei hatte ER das überhaupt nicht nötig. Aber ER konnte ihnen schlecht den wahren Grund für seine Verschwiegenheit nennen.

Die Lehrer setzten dazu noch einen oben drauf: Zusätzlich zu dem üblichen Berg an Hausaufgaben, verlangten sie noch Pergamentrollenweise Aufsätze über bereits besprochene Themen der vorangegangen Schuljahre. Schließlich sollten sich ihre Schüler schon von Beginn an auf die kommenden Abschlussprüfungen im Sommer vorbereiten. Dass diese das für überaus überflüssig und vor allem frühzeitig hielten, interessierte sie nicht.

-.-.-.-

Es war einer jener Abende, an denen die vier Freunde gemütlich am Kaminfeuer zusammen saßen und über den Hausaufgaben brüteten, an dem Barty beschloss, seinen Auftrag zu der Tageszeit auszuführen, die ihm die nötige Privatsphäre bescherte: Nachts.
Ob ER nun bei Tag oder bei Nacht im Schloss herumschnüffelte, im Grunde life es doch auf das Gleiche hinaus, wenn man ihn erwischte.

So brauchte ER nur zu warten bis alles schlief und sich dann auf den Weg machen. Bis dahin erledigte ER genauso wie die anderen seine Hausaufgaben, lästerte über unfähigen Lehrer AB oder machte sich über die Gryffindors lustig. Er konnte die Erleichterung in den Gesichtern seiner Freunde sehen, darüber, dass ER endlich wieder sprach und sich einigermaßen normal benahm.
Ein paar Minuten nach Mitternacht, packten auch sie endlich ihre Sachen zusammen und verschwanden in ihren Schlafsälen. Barty schlupfte unter seine Decke und wartete ungeduldig darauf, dass die Stimmen im Zimmer verstummten und leisem Schnarchen wichen. Dreißig Minuten später war es dann auch soweit: Vorsichtig schlüpfte der Slytherin aus seinem Bett und stopfte dieses mit ein paar Kissen aus, so dass es aussah, als würde ER dort schlafen. Er zog schnell seine Schuhe an und lauschte noch einmal, ob sich jemand rührte, bevor ER durch die Tür verschwand. Der Auftrag konnte beginnen…


von Hazal Milano:

Er umklammerte seinen Zauberstab und stieg leise die Treppen runter in den Gemeinschaftsraum. Dort sah er sich noch einmal kurz um, und stieg dann hinaus, zu den Gängen. Er blieb vor dem Gemeinschaftsraum stehen, und überlegte kurz. Der dunkle Lord hatte ihm nur gesagt, dass er das verschollene Diadem von Rowena Ravenclaw suchte, wofür er es brauchte hatte er nicht erwähnt, was Barty jedoch nicht wirklich interessierte. Jetzt wo er anfangen wollte es zu suchen, war es schwieriger als er gedacht hatte, etwas zu finden was schon seit mehreren Jahren verschollen war. Der einzige brauchbare tipp war, dass es etwas mit Ravenclaw zu tun hatte. Er beschloss in die Bibliothek zu gehen, und erst einmal etwas nachzuforschen. Leise tapste er die Treppen hinab, und lauschte ob der Hausmeister Filch, seine Katze Mrs Norris oder irgendein Lehrer irgendwo wache hielten. Außerdem achtete er darauf, die Personen in den Gemälden nicht zu Wecken. Als er in der Bibliothek ankam, ging er leise herum, und suchte nach dem Buchstaben R. „R…R…R…komm schon…2 murmelte er leise, während er durch die Regale huschte. Als er endlich die Bücher die mit „R“ anfingen gefunden hatte. Suchte er nach einem welches irgendwie mit „Rowena“, oder 2Ravenclaw“ anfing. Langsam schaute er sich alle Namen auf den Buchrücken an, und beleuchtete sie mit seinem Zauberstab. Endlich hatte er ein dickes blaues buch gefunden, welches bronzene Verzierungen hatte, und wo ein Adler abgebildet war. Er schlug es auf, und blätterte in dem buch herum, in der Hoffnung auf Bilder des Diadems zu stoßen, denn er wusste nicht wie es genau aussah. Es waren nur wenige Bilder vorhanden, und die meisten waren für Barty langweilig. Doch endlich, stieß er auf ein Bild einer wunderhübschen Frau, die auf ihrem Kopf ein glitzerndes Diadem trug. Er wollte es sich gerade näher ansehen, als er ein leises Miauen aus der Richtung des eingangs hörte, und er ließ vor schreck das buch fallen, welches mit einem lauten Schlag auf dem Boden aufklatschte.


von Tinwe Brethil:

Ein Miauen, war normalerweise immer das Zeichen dafür, dass der mittlerweile schon ziemlich alte Hausmeister im Anmarsch war. Keiner der Schüler wusste genau, wie alt er schon war, manche munkelten er wäre so um die hundert Jahre alt, andere bewegten sich eher um die tausend herum, doch in einem waren sich alle einig, dieser Mann war steinalt und mindestens so griesgrämig, wie unfreundlich. Hier wollte Barty sich nun wirklich nicht von ihm erwischen lassen. Fluchend schnappte er sich das Buch vom Boden und überlegte gerade in aller Eile, ob es besser wäre, das Buch ins Regal zurückzustellen, oder direkt mitzunehmen, was allerdings ja auffälliger wäre, als die gespenstische Graue Katze schon um die Ecke bog. Ihre grünen Lampenaugen waren direkt auf ihn gerichtet und blickten so vorwurfsvoll, dass Bartys schlechtes Gewissen sich sofort meldete. Wie gebannt starrte er auf die Katze, es fühlte sich fast so an, als hätte sie ihn mit ihrem Blick hypnotisiert. Dann stieß sie ein erneutes lautes Maunzen aus, welches ihn wieder in die Gegenwart riss. Barty drehte sich um und begann aus der Bibliothek zu rennen, gerade noch rechtzeitig, denn schon hörte er den Stock, den der alte Hausmeister immer benutze um sich aufzustützen. Klonk.... Klonk.... Barty rannte, als ginge es um sein Leben, er hatte schon immer Angst vor dem unheimlichen Hausmeister gehabt und jetzt mitten in der Nacht, wollte er ihm erst recht nicht begegnen. Herzklopfend verließ er die Bibliothek. Schnell lief er zu einem Wandteppich, schob ihn zur Seite und betrat den Geheimgang der dahinter verborgen war. Doch ob er sich nun schon in Sicherheit wiegen konnte?


von Marie de Black:

Langsam drehte Barty sich um. Und, wie erwartet, hockte Mrs. Norris vor ihm, starrte ihn aus ihren lampenartigen Augen an und miaute durchdringend. Panisch blickte der Junge sich um. Gleich würde Filch aufkreuzen, vom Schreien seiner Katze angelockt.
„Schhhh, verschwinde von hier, du blödes Vieh!“, zischte Barty und wedelte mit der Hand, in der er den Zauberstab hielt, in Richtung Katze. Ein roter Funkenregen rieselte schwach aus dem Zauberstab hervor. Sollte er es wagen…? Aber das durfte er doch nicht, sein Vater hatte immer gesagt…
Bei diesem Gedanken hielt Barty inne. Sein Vater? Der war ihm doch jetzt egal! War nicht er, Barty, der jüngste Diener des Dunklen Lords? Seinem Vater würde er es auch noch zeigen, der hatte keinerlei Mach mehr über ihn!!!
„Miauuuuuu!“, schrie Mrs. Norris. In der Ferne hörte Barty schlurfende Schritte. Jetzt musste er schnell und vor allem leise handeln.
Er hob den Zauberstab, zielte sorgfältig auf die Katze und flüsterte: „Stupor!“ Ein roter Lichtblitz, die Katze rührte sich nicht mehr, er hatte sie geschockt und somit ruhig gestellt.
„Mrs. Norris? Wo bist du denn, meine Süße? Sind wieder mal kleine Biester nicht in ihren Betten?“, hörte Barty die Stimme des Hausmeisters. Nun hieß es, sofort, leise und unauffällig zu verschwinden. Aber Halt, das Buch, er musste das Buch mitnehmen. Mit der linken Hand tastete Barty am Boden herum, die rechte hielt er auf die Tür gerichtet. Da – er hatte es. Schnell stopfte er das Buch unter seinen Umhang und zog sich in den Schatten neben der Tür zurück.
Da ging diese auch schon auf und Filch trat ein. Er öffnete den Mund, um nach seiner Katze zu rufen, als er diese auf dem Boden erblickte. „Meine Süße, was haben sie mit dir gemacht? Wer war das? Der soll was erleben, sein letztes Stündlein hat geschlagen…“
Suchend ging Filch tiefer in die Bibliothek hinein. Barty nutzte die Gunst der Stunde um leise und heimlich aus der Bibliothek zu verschwinden und in den Schlafsaal zurückzukehren. Dort angekommen schlüpfte er unter dich Decke, zog sich diese über den Kopf, sprach „Lumos!“ und begann zu lesen…

-.-.-.-.-

Zur gleichen Zeit wanderte Voldemort unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Das konnte doch nicht wahr sein, dass der Junge so lahm war! Er musste doch schon was gefunden haben, ER MUSSTE!!!!
„Wurmschwanz!“, rief der Dunkle Lord.
Sofort stand selbiger in der Tür. „M-M-M-Meister?“
„Hast du schon was von dem Jungen gehört?“, fragte Voldemort ungeduldig.
„N-n-nein, M-Meister. A-aber wenn i-ich zu be-bedenken g-g-geben darf, e-es ist s-seine erste Nacht in Ho-Hogwarts u-und…“
„DAS WEISS ICH!“, brüllte Voldemort. „Und trotzdem… nein, egal. Verschwinde, lass mich allein. Und sobald du was von dem Jungen hörst, gibst du mir SOFORT Bescheid, hast du verstanden? SOFORT!!!“
„J-j-j-ja, My Lord“, stammelte Wurmschwanz und verschwand rückwärts und unter Verbeugungen aus Voldemorts Zimmer.
Der Dunkle Lord fuhr fort, unruhig in seinem Zimmer auf und ab zu gehen. Er musste dieses Diadem in den Händen halten und zwar so bald wie möglich! Diese Gier, diese Sehnsucht nach einen Stück von Rowena Ravenclaw war so groß, dass es fast nicht auszuhalten war. Verdammt, der Junge musste Erfolg haben, er MUSSTE! Bald…


von Hazal Milano:

Müde rieb Barty sich die Augen und gähnte. „Zeit zu schlafen“ dachte er, legte ein Lesezeichen auf die Seite wo er war und versteckte das Buch unter seinem bett, er mochte sich gar nicht vorstellen was seine Freunde über ihn denken würden wenn sie sahen, dass er als stolzer Slytherin ein buch über Ravenclaw las. Bis jetzt hatte er noch nichts Interessantes herausfinden können, nur irgendwelche Informationen darüber wo rowena gelebt hat, welche Kinder sie hatte, blabla… Aber er war so freudig als er daran dachte, wie er seinem Meister einen Brief schreiben würde sobald er etwas über das Diadem herausgefunden hatte. Was Lord Voldemort wohl damit machen wollte? Hm, sollte ihn eigentlich nichts angehen, dachte Barty.
Am nächsten Morgen hatten sie Zaubereigeschichte, eigentlich schliefen die meisten Schüler in diesem Fach, da der Lehrer Professor Binns (der ein geist war) der langweiligste Lehrer war, und das langweiligste Fach hatte. Doch da Barty in jedem Fach super Noten haben wollte hörte er immer aufmerksam zu, wie auch heute. Und er schien noch aufmerksamer zu werden, als Professor binny am anfang der Stunde sagte „So, heute werden wir ein neues thema anfangen. Die 4 gründer von Hogwarts. Wir werden mit der Gründerin des Hauses Ravenclaw beginnen, das heißt mit Rowena Ravenclaw…“ er schrieb irgendwelche Daten an die Tafel und fuhr fort. Das meiste was er erzählte wusste Barty schon aus seinem buch. Dann aber begann er von dem besonderen diadem zu erzählen, und Barty zappelte unruhig hin und her. Jonathan neben ihm fragte schläfrig „Was’n los?“ – „Nix, ich will nur das die Stunde schnell vorbei ist“ sagte Barty indem er genervt tat, und Jonothan drehte sich wieder seinem kleinen Schlangenbild in seinem Heft zu. „Nun, wer dieses diadem besitzt und es aufsetzt, kann…


von Marie de Black:

… kann mit Hilfe von diesem seinen Geist den Schwingungen des unermesslichen Universums öffnen und so große Weisheit erlangen. Es hat die Form eines Schmuckreifens und auf diesem sind die Worte `Witzigkeit im Übermaß ist des Menschen größter Schatz´ eingraviert. Lange Zeit war es im Besitz der Rowena Ravenclaw…“ Professor Binns ließ seine trüben Augen über seine Notizen gleiten. Anscheinend hatte er den Faden verloren.
Ungeduldig beugte sich Barty weiter vor. Warum hatte Binns auch nur an der interessantesten Stelle aufhören müssen zu reden! Nervös trommelte er mit den Fingern seiner rechten Hand einen schnellen Rhythmus auf der Tischplatte.
Jonathan sah ihn erneut von der Seite an. „Hey, Mann, was geht denn mit dir?“, fragte er ihn. „Seit wann interessiert dich denn Zaubereigeschichte? Das ist doch ein stinklangweiliges Laberfach, da sich nur mit verstaubten Daten und längst verwesten Personen beschäftigt!“
„Ja eh, ich will ja nur, dass die Stunde endlich vorbei ist, hab besseres zu tun, als hier blöd rumzusitzen und einem Geist zuzuhören!“, gab Barty zurück. Verdammt, er musste vorsichtiger sein. Jonathan durfte unter keinen Umständen Wind von seiner Mission bekommen und erst recht nicht spitz kriegen, dass er sich für das Diadem von Rowena Ravenclaw interessierte! Wenn er das herausfinden würde…
Da begann Professor Binns erneut zu sprechen: „Ja, wie gesagt, das Diadem befand sich viele Jahre lang im Besitz der weisen Rowena Ravenclaw, bis es eines Tages auf bislang unerklärliche Weise verschwunden ist. Und bis zum heutigen Tage ist es nicht wieder aufgetaucht. Nun wollen wir uns Helga Hufflepuff widmen. Sie…“
Barty Aufmerksamkeit verebbte. Na toll! Was hatte er jetzt erfahren? Dass dieses blöde Teil verschollen war! Wie sollte er es denn je finden, wenn nicht mal der Dunkle Lord… aber halt, so etwas durfte er nicht mal denken! Der Dunkle Lord war unfehlbar, man durfte ihm keine Kritik anklingen lassen.
Aber das Diadem musste doch wohl in Hogwarts versteckt sein! Oder etwa nicht? Moment mal, er konnte doch den Geist von Ravenclaw fragen…


von Terry Metcalfe:

... um an das Schmuckstück zu kommen. Aber ob dieser Geist einem Slytherin wie ihm helfen würde? Naja ein Versuch war es wenigstens wert den etwas schlimmer als die Rache Voldemorts konnte es wirklich nicht geben. Er musste sich beeilen denn er wusste das sein Meister nicht sehr geduldig war. Erst mal musste er in den Unterricht für Verwandlung aber beim Mittagessen würde ihn bestimmt niemand vermissen...
In der nächsten Stunde saß er nur Geistesabwesend auf seinem Stuhl und schaute aus dem Fenster. Er konnte sich einfach nicht auf das Geschwafel des Professors konzentrieren da er immer wieder an den Geist und das Diadem denken musste. Jeder Satz und jede Minute wurde zu einer endlos langen Qual. Er konnte schon nach zehn Minuten kaum noch ruhig sitzen und wackelte ungeduldig auf seinem Stul hin und her.
Er fing an zu überlegen wie er am besten mit dem Geist von Ravenclaw reden konnte. Er würde die graue Dame wohl am besten vor der großen Halle abpassen und sie dann fragen ob er sie etwas fragen könnte. Aber ob sie auch zustimmen würde. Sie musste einfach... er wusste sonst keinen Ausweg!
Endlich war die Stunde zu ende und Barty konnte sich auf seine Aufgabe konzentrieren. Er verschwand so schnell wie nur möglich und ignorierte das Jonathan im hinterherrief ob sie gemeinsam essen gehen wurden.
Ganz außer Atem stand er in einem ehr ruhigen Korridor und beobachtete das ganze Geschehen. Aus allen Richtungen strömten hungrige Schüler zum Mittagessen. Barty wartete eine Weile und hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben als endlich die graue Dame in Sicht kam. Er macht ein Schritt vorwärts, aus seiner dunklen Ecke und winkte die grau Dame hektisch zu sich. Sie schaute ihn verwirrt an aber....


von Hazal Milano:

…Sah dann das Abzeichen auf seiner Schuluniform, die blitzende Schlange Slytherins. Stirnrunzelnd sah sie ihm einen Moment in die Augen und schwebte jedoch anmutig davon und verschwand hinter der nächsten Ecke. Einen kurzen Moment blieb Barty stehen, doch schon rannte er wie der blitz hinter ihr her und rempelte dabei die Schüler um, doch die waren jetzt egal, genauso wie die Bemerkungen die sie dem Jungen hinterher schrieen. Er wollte nach der Grauen Dame rufen, wusste aber dass er die Aufmerksamkeit der anderen auf sich ziehen würde und biss die Zähne wütend zusammen und hoffte dass sie nicht durch eine wand abhauen würde. Er blickte sich um, eine Schar schwätzender Mädchen kam ihm entgegen als er den Geist wieder sah. Er rannte durch die kreischenden Mädchen hindurch und holte den Geist ein. „Einen Moment Graue Dame, ich möchte sie etwas fragen“ sagte er schnaufend als er vor ihr stand und sie angehalten hatte. „Ich kenne dich Barty Crouch, Schülern wie dir habe ich nichts zu sagen“ sagte sie kalt und drehte sich um. „Aber sie müssen!!“ schrie Barty wütend, bereute es jedoch sogleich die Beherrschung so schnell verloren zu haben. „Ich meine..ich, es tut mir Leid, ich befinde mich gerade in einer schweren Phase…sie wissen nicht wie das ist, und unter was für einem druck ich stehe…“ Barty war schon immer ein begabter Schauspieler gewesen und lies sich zu Boden fallen. Die Graue Dame schaute ihn leicht irritiert an. In seinem Kopf plante Barty innerhalb von Sekunden wie er die Informationen aus der Grauen Dame, dem Geist von Ravenclaw herauslocken konnte…


von Marie de Black:

Barty begann zu schluchzen, dicke Tränen rannen seine Wangen hinunter. „Bitte… bitte, Sie müssen mit mir reden…“, stieß er zwischen abgehackten Schluchzern hervor. „Ich… sonst scheitere ich bei meiner Aufgabe und werde wahrscheinlich… umgebracht oder so…“ Scheinbar am Boden zerstört sank Barty in sich zusammen und schlug die Hände vors Gesicht. Zwischen den Fingern lugte er hoch zur Grauen Dame.
Diese schwebte unschlüssig vor ihm in der Luft. Die mit einem Slytherin zu sprechen entsprach nicht ihren Grundsätzen, aber andererseits war sie eine sehr mitfühlende Seele, die Kummer und Tränen nicht ertragen konnte. Schließlich fasste sie sich ein Herz und beugte sich zu Barty hinunter. „Steh auf, Junge. Was willst du von mir?“
Barty rappelte sich vom Boden hoch. „Meine Dame, ich benötige Ihre Hilfe.“ Ha, da zahlte sich die bescheuerte Erziehung seines Vaters doch noch aus, der darauf bestanden hatte, dass Barty die „Salonsprache“, wie er es nannte, lernte Aber er musste genau auf seine Worte achten und seine Ausdrucksweise achten, damit sie nicht davon schwebte. „Ich stehe vor einer schwierigen Aufgabe“, begann Barty. „Ich muss etwas über einen bestimmten Gegenstand herausfinden, der seit langer Zeit als verschollen gilt. Die erfolgreiche Ausführung dieses Auftrags ist immens wichtig für mein weiteres Fortbestehen und ebenfalls für meine Gesundheit, mein Leben…“ Barty brach ab und blickte die Graue Dame an.
Diese betrachtete ihn misstrauisch. Sie schien zu ahnen, auf was er hinaus wollte. „Von welchem Gegenstand sprichst du, Junge? Komm endlich zur Sache!“
Barty verbeugte sich leicht. „Entschuldigen Sie, meine Dame, ich bin von meinem eigentlichen Anliegen abgeschweift. Wie gesagt, ich habe schon überall nach besagtem Gegenstand gesucht und etliche Bücher gewälzt, aber nirgends war etwas über den Verbleib zu finden. Und da dachte ich an Sie, edle Dame, als meine letzte Hoffnung…“
„Du hast mir immer noch nicht gesagt, um was es geht!“, schnaubte die Graue Dame. „Auch wenn ich tot bin, lasse ich mir meine Zeit nur ungern durch unnützes Geschwätz stehlen!“
„Verzeiht meiner Sprunghaftigkeit. Nun, um zum eigentlichen Kernpunkt meines Anliegens zu kommen…“ Barty räusperte sich vernehmlich. „Ich suche nach dem Diadem von Rowena Ravenclaw. Und da Sie der Hausgeist von Ravenclaw sind, dachte ich mir, Sie könnten mir vielleicht weiterhelfen…“ Barty brach ab und hielt den Atem an, gespannt auf die Antwort der Grauen Dame wartend.
Diese blickte unschlüssig in die Ferne. Schließlich richtete sie ihre durchscheinenden Augen auf den Jungen und sagte…


von Hazal Milano:

„Weist du, ich war immer eifersüchtig auf meine Mutter, sie war eine der Gründerinnen von Hogwarts, die schlaueste Hexe die es jemals gab und noch dazu so talentiert und hübsch. Eigen…“ – „Rowena Ravenclaw war ihre Mutter??“ unterbrach Barty den Geist. Sie schien es ihm nicht übel zu nehmen und fuhr fort „Ja, das war sie. Eigentlich hätte ich stolz auf meine Mutter sein sollen, war ich aber nicht. Ich stahl ihr Diadem.“ Der hübsche Geist schloss die Augen für einen Moment, schlug sie nach einer weile wieder auf und fuhr fort „Meine Mutter wusste, dass ich es war, sie tat aber nach außen hin so als ob sie das Diadem noch besitze. Niemandem erzählte sie die Wahrheit, auch nicht den anderen vier Mitbegründern von Hogwarts. Meine Mutter wurde dann krank, sie musste sterben, das wusste sie. Sie wollte mich davor noch unbedingt einmal sehen, innerlich wollte ich das auch, sie noch einmal sehen, ihr sagen dass es mir Leid tat. Nun, sie schickte einen Mann los, der mich liebte, de ich jedoch immer wieder abgewiesen hatte, um mich zu suchen, zu finden und zu ihr zu bringen. Er fand mich. Ich hatte mich in einem Wald in Albanien versteckt. Ich weigerte mich mit ihm zu gehen, und jähzornig wie er war erstach er mich. Er verspürte jedoch sofort Reue und tötete sich selbst an Ort und Stelle. Nach all den Jahren trägt er immer noch Ketten, aus Reue und um buße zu tun…Dieser Mann ist jetzt der Hausgeist von deinem Haus.“ Barty’s Herz klopfte wie wild, er hatte nicht gedacht so viel Wahrheit auf einmal zu erfahren, er hatte nie gewusst warum sich die beiden Geister von ravenclaw und slytherin, wenn sie sich auf den Gängen begegneten immer voneinander abwandten. Doch viel wichtiger als die Vergangenheit von geistern war, er wusste jetzt wo das Diadem war! Er räusperte sich und tat so als würde er mit ihr Leiden und legte die gleiche traurige Miene auf. „Ich fühle mit ihnen Graue Dame…das muss schrecklich für sie gewesen sein, unter dem druck zu stehen besser sein zu wollen als seine Muter, und dann zu stehlen und zu bereuen, jedoch angst zu haben zurückzukehren…doch was ist mit dem Diadem passiert? Ist es noch in Albanien?“ die Graue Dame nickte. „Es steckt in einem hohlen Baum in genau diesem Wald. Es ist jetzt bestimmt immer noch dort, diese Geschichte habe ich bisher noch niemandem erzählt mein Junge…ehrlich gesagt hätte ich nicht im Traum daran gedacht es jemandem aus dem Haus vom Blutigen Baron zu erzählen, doch du scheinst anders zu sein als die aus deinem Haus mein Junge… Ich dachte ihr wärt ein Haufen von gefühlslosen Zauberern“


von Marie E. de Black:

Barty holte tief Luft, um sein vor Aufregung rasendes Herz zu beruhigen. „Aber nein, meine Dame. Ich habe eine ausgezeichnete Erziehung von Seiten meines Vaters genossen, in der auch das Mitgefühl mit anderen Menschen miteinbegriffen ist. Wenn ich auch von so einigen Ansichten meines Vaters nicht ganz einverstanden war, so habe ich mir doch das Mitgefühl zu Eigen gemacht. Ich danke Euch für diese Information, meine Dame. Ihr habt mir in einer großen Not geholfen. Wenn es möglich wäre, so würde ich Eure Hand küssen. So verbeuge ich mich nur ehrenvoll vor Euch.“ Barty sank in eine perfekte Verbeugung. Einmal mehr dankte er seinem Vater innerlich, dass dieser einen so großen Wert auf gute Erziehung gelegt hatte.
Die Graue Dame hatte vor Rührung Tränen in den Augen. „Du bist ein guter Junge“, meinte sie mit belegter Stimme. „Möge Gott mit dir sein.“ Und mit diesen Worten entschwand sie.
Gott? Mit ihm? Nun, das glaubte Barty eher nicht, dass Gott – wenn es ihn denn gab – an ihm, dem neuesten Anwärter des Dunklen Lords, Interesse zeigen könnte. Der Dunkle Lord! Barty schlug sich die Hand vor die Stirn. Er musste sofort zu ihm und ihm Bericht erstatten. Der Meister würde sehr zufrieden sein mit ihm, dessen war der Junge sich sicher.
Schnell machte er sich auf den Weg zu dem Geheimgang, der über den Honigtopf nach Hogsmeade führte. Vom Dorf aus würde er dann zum Dunklen Lord apparieren können. Darüber, dass er den gesamten Nachmittagsunterricht versäumen würde, scherte er sich nicht. Der Meister war wichtiger als die doofe Schule, die einen ohnehin nur langweilte.
-.-.-.-.-.-
Unruhig schritt Lord Voldemort in seinen Gemächern auf und ab. Seit er von Barty Crouch Junior die Nachricht erhalten hatte, dass er etwas herausgefunden und ihm, seinem Meister, diese Information sogleich berichten würde, konnte er seine Erregung kaum verbergen. Dass er nach so vielen Monaten vergeblicher Suche endlich etwas erfahren würde!
Da klopfte es an der Türe. Dass würde der Junge sein! Enthusiastisch sprang Lord Voldemort von seinem Sessel auf – um sich gleich darauf wieder hinzusetzen. Reiß dich zusammen! schalt er sich selbst. Was sollten denn seine Anhänger von ihm denken, wenn er auf einmal herum hüpfte wie ein kleiner Junge, nur weil ihm jemand eine freudige Nachricht überbrachte? „Herein!“, rief er mit kühler, beherrschter Stimme.
Vorsichtig schwang die Tür auf. Erwartungsvoll richtete der Dunkle Lord seinen Blick zur Türöffnung – um im nächsten Moment ein enttäuschtes Aufstöhnen zu unterdrücken. Denn dort stand Wurmschwanz, in eine tiefe Verbeugung versunken, in der Hand ein Tablett mit einer Flasche Elfenwein und einer Schaler Kaviar.
„My Lord“, sagte er respektvoll. „Ich bringe Euch hier, wie verlangt, den Elfenwein, blutrot, aus dem Jahre 1666. Dazu den besten Kaviar des Landes.“
„Stell das Zeug dort ab“ Lord Voldemort wedelte mit der Hand in Richtung Schreibtisch. „und dann verschwinde. Ich erwarte jeden Moment eine wichtige Nachricht.“
„Sehr wohl, My Lord.“ Respektvoll verbeugte sich Wurmschwanz ein weiteres Mal und ging dann rückwärts zur Tür. Ein Rumsen, dann war er verschwunden.
Entnervt drehte sich der Dunkle Lord zum Fenster um. WO BLIEB DIESER VERDAMMTE BENGEL??? Unruhig trommelten seine Finger auf dem Fensterbrett. Er wollte es endlich wissen – SOFRT!!! – ob er sein Vorhaben in die Tat würde umsetzen können; ob er diesen Gegenstand, nach dem er so sehr gierte, endlich in die Finger bekommen konnte!
Da klopfte es ein zweites Mal an die Tür. Lord Voldemort wirbelte herum, setzte sich dann schnell hinter seinen Schreibtisch und rief: „Herein!“
Die Türe öffnete sich und herein kam Barty. „My Lord.“ Er verbeugte sich tief.
„Komm herein, Barty, und setz dich. Berichte mir: was hast du herausgefunden?“


von Hazal Milano:

Barty verbeugte sich noch einmal, räusperte sich und erzählte Voldemort kurz und knapp alles was er durch die Graue Dame herausgefunden hatte. Er wollte sich natürlich auch ein wenig, dass der Dunkle Lord seine Talente die für einen Todesser wie geschaffen waren bemerkte, und sagte‚ durch sein Schauspielerisches Talent, seiner Intelligenz doch unter schwierigen Umständen’ sei es ihm gelungen diese Informationen zu erhalten. Voldemort hob die dünnen Lippen leicht hoch zu einem Lächeln. Er war immer noch fast das exakte Ebenbild seines Vaters. Die Haut war jedoch bleicher geworden, die Augen rötlicher, die Nägel länger und ungepflegt, doch der größte Unterschied war, seine Gefährliche und finstere Ausstrahlung die bei seinem Vater nicht vorhanden war. Nachdem Barty zu Ende gesprochen hatte verbeugte er sich noch einmal und schwieg, anscheinend unschlüssig ob er gehen sollte oder noch warte sollte. „Gute arbeit Bartemius…ich bin zufrieden. Ich denke du würdest einen guten Todesser abgeben, du hast mir damit deine Loyalität bewiesen…Komm näher…“ Barty kam langsam auf ihn zu, mit einem funkeln in den Augen. „Heb deinen arm…“ flüsterte Voldemorts klare Stimme. Der Junge tat wie ihm geheißen und schob seinen Ärmel zurück. Voldemort hob seinen Arm mit dem Zauberstab und berührte Bartys Fleisch. Er sah eindringlich drauf ein, Barty zog das Gesicht schmerzverzerrt zusammen und unterdrückte einen Schrei, seine Lippen begonnen zu bluten als er vor Schmerz zu fest aufdrückte doch alles hörte auf als das schwarze Mal sich fertig ausgebreitet hatte und nun zog Voldemort seine Hand zurück und Barty sah sich fasziniert das an, wovon er schon immer geträumt hatte…


zuletzt aktualisiert am 17.02.2009 um 15:49 Uhr

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